Sandpiper Digital Payments AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis; Jahreszahlen
28.05.2021 / 18:00 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 18 KR
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

SANDPIPER Digital Payments AG gibt Jahreszahlen 2020 bekannt

  • Operativer Umsatz sinkt um 7.6% auf EUR 29,2 Mio. (Vorjahr: EUR 31,6 Mio.)
  • Operatives Ergebnis/EBIT (Swiss GAAP FER) gesteigert auf EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: EUR 0,1 Mio.)
  • NAV je Aktie nach Schweizer Obligationenrecht (OR) bei EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,02)

St. Gallen, 28. Mai 2021 - SANDPIPER Digital Payments AG (BX Berne eXchange, Ticker: SDP, www.sandpiper.ch, ISIN: CH0510341644) veröffentlicht den Jahresabschluss für 2020 nach Swiss GAAP FER.

Anfang 2020 hat die COVID-19-Krise auch das SANDPIPER-Portfolio getroffen. Während einige Portfoliounternehmen mit digitalen Produktangeboten weniger betroffen sind, wurden andere wie die Playpass NV im maximalen Ausmass getroffen und es wurde über die Zeit auch immer deutlicher, dass eine Festival- und Eventsaison 2020 komplett ausfallen wird und selbst die Vorbereitungen für eine 2021er Saison wenig erfolgsversprechend erschienen. Die Playpass NV, die sich bereits vor der Pandemie in einer Restrukturierungsphase befand, musste weiter sein Team verkleinern, das verbleibende Kernteam neu motivieren und seine Technologie und Kunden für die nächsten Saisons vorbereiten. Das Management bekam dann die Möglichkeit die Kräfte mit einem führenden Wettbewerber aus Frankreich – Weezeevent – in einer neuen Unternehmensgruppe zu bündeln. SANDPIPER verkaufte daraufhin seine Beteiligung an der Playpass NV an das Management, damit ein Zusammenschluss mit Weezeevent überhaupt möglich wurde. Die Veräusserung der Beteiligung führte zu einem eigenkapitalerhöhenden Goodwill-Recycling von EUR 1,8 Mio. Der erzielte Kaufpreis deckte weder den Buchwert der Playpass NV, noch die gewährten Darlehen. Die Transaktion führte zu einem Verlust von insgesamt EUR 2,2 Mio.

Um genügend Spielraum für die Geschäftstätigkeit zu gewährleisten, hat SANDPIPER COVID-19-Darlehen beantragt, die genehmigt und gewährt wurden. Insgesamt erhielten drei SANDPIPER-Tochtergesellschaften COVID-19-Darlehen in Höhe von insgesamt EUR 0,95 Mio.

Im Laufe des Geschäftsjahres wurde die Konzernstruktur weiter gestrafft. Die Sandpiper Digital Payments AG verkaufte die Beteiligung an der IDpendant GmbH an ihre Konzerngesellschaft InterCard AG Informationssysteme. IDpendant verbleibt damit im SANDPIPER-Konzern und durch die Integration in die InterCard können künftig Synergien ausgebaut und besser genutzt werden.

InterCard konnte das Eigenkapital um EUR 0,6 Mio. erhöhen, wovon SANDPIPER als Hauptaktionär EUR 0,3 Mio. einbrachte. Mit diesem Beitrag unterstreicht die SANDPIPER ihr Vertrauen in das Geschäftsmodell von InterCard. Die InterCard konnte ihre Umsatzerlöse im Konzern von EUR 19,2 Mio. auf EUR 20,7 Mio. steigern und damit um 7,9% wachsen, was im Wesentlichen auf die erstmalige Konsolidierung der neuen Mehrheitsbeteiligung IDpendant mit einem Umsatzbeitrag in Höhe von EUR 1,8 Mio. zurückzuführen ist. Auch die erstmals ganzjährige Konsolidierung der Polyright AG, die im Vorjahr erst ab Mai konsolidiert wurde, hat hierbei einen positiven Beitrag geleistet.

Das den SANDPIPER-Aktionären zurechenbare Eigenkapital verringerte sich um netto EUR 0,7 Mio. SANDPIPER verzeichnete insgesamt einen Verlust von EUR 2,2 Mio., wovon ein Gewinn von EUR 0,5 Mio. auf Minderheitsgesellschafter und ein Verlust von EUR 2,7 Mio. auf die Aktionäre der Sandpiper Digital Payments AG entfällt. Das Goodwill-Recycling erhöhte das Eigenkapital um EUR 1,8 Mio. und die SANDPIPER konzerninterne Übertragung der IDpendant GmbH führte ebenfalls zu einer Erhöhung von EUR 0,2 Mio.

Das Betriebsergebnis sank leicht auf EUR 29,2 Mio. Dieser Rückgang ist vor allem auf das geringere Volumen infolge der COVID-19-Pandemie zurückzuführen. 

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnten weiter verbessert werden. Die Massnahmen des Managements zeigen eine konstant positive Wirkung. Ohne den Sondereffekt aus dem Playpass-Verkauf von EUR -2,2 Mio. hätte sich ein auf die SANDPIPER-Aktionäre entfallender Verlust von EUR 0,5 Mio. ergeben.

Nach Schweizer Obligationenrecht (OR) hat SANDPIPER im statutarischen Einzelabschluss 2020 einen Jahresfehlbetrag von EUR 3,1 Mio. (Vorjahr: EUR 1,7 Mio.) erzielt. Das Eigenkapital beträgt EUR 0,8 Mio. (Vorjahr: EUR 3,9 Mio.). Der NAV nach OR beträgt bei rund 208 Mio. ausstehenden Namenaktien zum Stichtag EUR 0.00 je Aktie (Vorjahr: EUR 0.02).

Ereignisse nach dem Stichtag und Ausblick

Für das Jahr 2021 ist geplant, eine Bilanzsanierung durchzuführen, indem die Sandpiper ihre Verbindlichkeitspositionen reduziert. Zum Jahresende 2021 hat die Sandpiper fällig werdende Darlehens- und Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von EUR 6,15 Mio. und ab dem 1. Juni 2021 droht zudem eine Eventualverbindlichkeit in Höhe von EUR 1,04 Mio., basierend auf der Put-Option von InterCard-Aktien zu Gunsten des InterCard Managements. Aus diesem Grund hat der Verwaltungsrat mit den Gläubigern der Gesellschaft verhandelt, die gesamte InterCard-Beteiligung und die Darlehensforderung gegen die IDpendant GmbH mit den bestehenden Darlehens- und Kontokorrentverbindlichkeiten (inklusive der Übernahme der Put-Option) zu verrechnen. Diese Transaktion steht unter der aufschiebenden Bedingung der Zustimmung durch die Generalversammlung der SANDPIPER, die für den 25. Juni 2021 geplant ist. Nach Umsetzung dieser Bilanzsanierung besitzt die Sandpiper nur noch die 100%ige Beteiligung an der Ergonomics AG.

Der Verwaltungsrat hat in seinen Sitzungen mehrfach diskutiert und beschlossen, dass trotz des Verkaufs von bestehenden Beteiligungen, konstant nach weiteren Beteiligungsoptionen Ausschau gehalten werden soll. In den vergangenen Monaten gab es Verhandlungen mit verschiedenen Gesellschaften und Investoren, die sich an der Sandpiper beteiligen wollen bzw. die jeweils neue Beteiligungen in die Sandpiper einbringen wollen. Darunter ein grosses eCommerce-Unternehmen aus Osteuropa sowie eine Infrastruktur-Beteiligungsgruppe aus Südostasien. Ziel dieser potentiellen Partner ist es, gemeinsam mit der Sandpiper eine in der Schweiz domizilierte börsenkotierte Plattform aufzubauen, um ihre Beteiligungen weiter zu verwalten. SANDPIPER wird über das weitere Vorgehen informieren und entsprechende Beschlussvorlagen präsentieren.

Der Geschäftsbericht 2020 wird auf der Website zur Verfügung gestellt. Die ordentliche Generalversammlung findet am 25. Juni 2021 in St. Gallen, Schweiz, statt.

Über SANDPIPER Digital Payments AG

SANDPIPER Digital Payments AG, www.sandpiper.ch, ist ein börsenkotiertes Holdingunternehmen mit den Schwerpunkten innovative, digitale und mobile Zahlsysteme sowie Sicherheitsdienste und Technologien. Dazu gehören auch Multiapplikations-Anwendungen wie physischer und logischer Zugang sowie Lösungen und Dienstleistungen für Kundenbindung, Datenanalysen und IT. Das Unternehmen zählt zu den führenden und größten Anbietern von Closed- und Open-Loop Lösungen für Hochschulen, Events, Einzelhandel, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. SANDPIPER ist mehrheitlich an den Gesellschaften InterCard AG Informationssysteme und Ergonomics AG beteiligt.

Kontakt: Email: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.; Tel: +41-44-7838030; Fax: +41-44-7838040; Website: www.sandpiper.ch

- Ende der Ad-hoc-Mitteilung -

Sprache: Deutsch

Unternehmen:

Sandpiper Digital Payments AG
Poststrasse 17
9001 St. Gallen
Schweiz

Telefon: +41 44 783 80 30

E-Mail:This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Internet: www.sandpiper.ch

ISIN: CH0510341644